Was wird untersucht?
Zuerst erfolgt eine Befragung, ob und wenn ja wie lange bereits eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, ob und wenn ja welche Medikamente Sie dafür einnehmen, ob bereits eine Operation durchgeführt wurde und ob noch andere wesentliche Erkrankungen vorliegen und wie Sie behandelt werden.
Die Untersuchung der Schilddrüse erfolgt immer mit einer Ultraschallaufnahme (Sonographie), um die Größe, Struktur und das Vorhandensein von Knoten zu beurteilen.
Eine Schilddrüsenszintigraphie ist erforderlich, wenn die Funktion der Schilddrüse oder einzelne Regionen überprüft werden sollen (z.B. funktionslose = "kalte" oder zu stark arbeitende = "heiße" Areale).
Eine (fast schmerzlose) Punktion eines Schilddrüsenknotens erfolgt zum Nachweis der Gutartigkeit von szintigraphisch "kalten" Bezirken. Das Material wird an ein sehr erfahrenes Zytologisches Labor zur Auswertung geschickt.
Eine Blutentnahme wird durchgeführt, um die Konzentration von Hormonen zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion festzustellen sowie zum Nachweis von Antikörpern. Die Hormonanalysen werden zeitnah im eigenen Labor durch zwei erfahrene Laborantinnen (MTA) durchgeführt.
Die Besprechung der bereits vorliegenden Befunde erfolgt in der Regel anschließend an die durchgeführten Untersuchungen.
Sobald die Ergebnisse der Hormonanalysen aus dem Labor vorliegen, erhält Ihr überweisender Arzt einen Brief mit Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse, der Diagnose und der vorgeschlagenen Therapie.
Die Befragung zielt auf Beschwerden wie Rückenschmerzen, Größenverlust, bereits durchgemachte Knochenbrüche sowie bestehende Risikofaktoren für Osteoporose wie familiäres Auftreten, frühe Menopause bei Frauen und ob Sie diesbezüglich bereits behandelt werden. Die Messung der Knochendichte erfolgt mittels eines hochmodernen, den Leitlinien entsprechenden DXA - Gerätes (Fa. LUNAR) an den Lendenwirbelkörpern und der Hüfte.
Eine Blutuntersuchung kann zur Beurteilung des Knochenstoffwechsels, zur Ursachenforschung oder Überprüfung der Wirksamkeit der Therapie notwendig sein. Die Analysen erfolgen zeitnah im eigenen Labor.
In einem ausführlichen Brief erhält Ihr überweisender Arzt nach Vorliegen aller Untersuchungsergebnisse die Befundinterpretation mit Diagnose und Therapievorschlag mitgeteilt. In der Praxis für Physiotherapie kann die für die Behandlung wichtige, auf Rezept verordnete Osteoporose-Gymnastik durchgeführt werden.
normale Knochenmasse am 1.-4. Lendenwirbelkörper
normale Knochenmasse am Schenkelhals
Knochenmasseverlust am 1.-4. Lendenwirbelkörper bei Osteoporose
Nebenschilddrüsenerkrankungen können als Ursache eines erhöhten Calciumspiegels im Rahmen eines Hyperparathyreoidismus (erhöhte Parathormon-Produktion seitens der Nebenschilddrüsen) primär oder sekundär z.B. bei chronischen Nierenerkrankungen (z.B. Dialyse) auftreten.
Häufig besteht auch eine Osteoporose.
Im Blut werden Parathormon, Calcium und Phosphat bestimmt.
Die bildgebende Diagnostik der (vergrößerten) Nebenschilddrüsen erfolgt durch Ultraschall und in manchen Fällen zusätzlich mittels Szintigraphie.
Zum Nachweis einer Funktionsschwäche der Hypophyse (Hypophyseninsuffizienz), z.B. bei Hypophysentumoren, Zustand nach Hypophysenoperationen oder nach Schädelhirntraumen werden die hypophysären Hormone im Blut bestimmt und ihre Stimulierbarkeit überprüft (z.B. Insulinhypoglykämie-Test).
Arbeitet die Hypophyse dagegen zu stark (bei Hypophysentumoren) so entsteht bei übermäßiger Produktion von Wachstumshormon (STH) im Erwachsenenalter eine Akromegalie (Wachstum der Hände, Füße, Nase, Ohren). Prolaktinome bilden zu viel Prolaktin und verursachen bei Frauen z.B. Regeltempostörungen und unerfüllten Kinderwunsch. Eine zu starke Produktion von Nebennierenstimulationshormon (ACTH) führt über eine zu starke Cortisol-Produktion seitens der Nebennieren zur Cushing- Krankheit.
Im Blut (und Urin) werden die entsprechenden Hormonkonzentrationen bestimmt und ggf. medikamentös auf ihre Hemmbarkeit überprüft. Die bildgebende Diagnostik der Hypophyse erfolgt mittels Magnetresonanztomographie (MRT) in einer Praxis für Radiologie.
Eine augenärztliche Untersuchung erfolgt parallel.
Eine primär von den Nebennieren ausgehende Funktionsschwäche (Addison´sche Erkrankung) wird durch Nachweis eines verminderten Cortisol-Spiegels und seiner fehlenden medikamentösen Stimulierbarkeit im Blut nachgewiesen.
Bei zu starker Hormonproduktion seitens der Nebennieren (z.B. bei Adenomen) werden die zu hohen Konzentrationen von Cortisol (Cushing- Krankheit), Aldosteron (Conn-Syndrom) oder von Meta- und Normetanephrin (Phäochromozytom) im Blut nachgewiesen. Die bildgebende Diagnostik der Nebennieren erfolgt durch Computertomographie oder Ultraschall.